Depressionen
- was sind Depressionen und was kann man dagegen tun?
ich weiß auch nicht warum aber da ich niemanden zum reden
habe
und auch keine freunde, denn die haben keine lust auf depressive
menschen, schreibe ich hier in dieses forum.
bin 37, zur zeit arbeitslos. bin vor kurzem gefeuert worden. es
hieß
meine arbeit sei super aber im aufbau menschlicher netzwerke passt
es nicht. hatte davor lange gesucht, war glücklich diese stelle
bekommen
zu haben und nun suche ich ohne ende mit der folge erneuter absagen
ohne ende.
das allein ist nicht der grund. ich bin auch nich sehr hübsch,
auch nicht
wirklich hässlich aber durchschnitt. wer will schon Durchschnitt
? niemand.
wenn man nicht mitten im leben steht, vieleicht schon ein haus gebaut,
ein dickes auto und dabei auch noch haare auf dem kopf und ohne
brille, braungebrannt ist, hat man wie ich keine chance.
andererseits ich lächle auch nicht mehr. warum ? ich hasse
mich und
mein leben. mein ständiges versagen, nichts auf die reihe zu
bekommen.
ich stehe morgens auf, jeden morgen... keine lust zu nichts. ich
bin in
einer beziehung und spiele den verliebten und tollen freund, damit
meine
partnerin sich keine sorgen macht. lust auf sie habe ich seit monaten
nicht mehr. ich hole mir lieber einen selber runter als mit ihr
zu schlafen.
ich habe viel falsch gemacht im leben. ich besitze ein weit überdruch-
schnittliches allgemeinwissen, bin belesen und im grunde sehr sehr
kreativ. dennoch fehlt mir für alles elan und zuversicht. ich
lasse mich
gehen und ärgere mich sehr darüber nicht den mut zu haben
das ganze
zu beenden. so warte ich bis mein dasein vorbei ist. jahr für
jahr, tag
für tag. wir haben hier ein schönes zuhause, ich habe
bücher, eine große
cd- und dvd sammlung. dinge die ich für mein hobby brauche
sind auch
da. darauf habe ich aber auch keine lust.
ich kann und will mich so nicht akzeptieren. mir hat man in der
erziehung
vorgelebt wie das leben sein soll. hast du was bist du was. menschliche
gefühle sind in unserer familie eher zweitrangig. geld ist
das große thema.
alle in meiner familie, fast alle haben es zu etwas gebracht. ich
dagegen
habe versagt.
ich bin es auch immer der anruft und fragt wie es geht. mich ruft
keiner
an. freunde habe ich nicht mehr. wenn ich nicht mehr wäre,
wäre dies
eine kurze randnotiz und gut ist. geliebt wurde ich nie und man
hat mir
stets gezeigt das man mich für einen schwätzer und verlierer
hält.
ich bin davon auch überzeugt und glücksmomente habe ich
nicht. kann
mich nicht selber und zu nichts motivieren. möchte nur liegenbleiben
und
hoffen das mein herz einfach aufhört zu schlagen.
mir fehl für alles und jeden der antrieb, der elan, etwas
für mich zu tun.
aber wer sich selber nicht leiden kann und akzeptieren kann wie
man ist,
tut sich schwer. dass alles ist so tief in mir drin, das ich nicht
mehr her-
auskomme. eigentlich will ich dass auch nicht mehr. wozu ?
ich habe so viele wünsche und will davon nicht abrücken.
weiß aber auch
das diese sich nicht erfüllen. ergo: habe ich schon jetzt,
egal was ich tue
verloren und werde, wann auch immer unglücklich sterben.
ich konnto so gut malen, hatte die besten ideen für großartige
geschichten
und fotografiere so gern. aber all dass ist mir völlig abhanden
gekommen.
ich bin meine eigene vegitation. ich funktioniere nur noch physisch.
esse, wenn ich hunger habe, trinke wenn ich durst habe und wixe
wenn
ich geil bin. meine freundin nehm ich höchstens noch in den
arm und
sage ihr alles wird gut. nicht wird mehr gut.
job nicht, leben nicht, alles nicht.
so und nun hab ich mich vorgestellt. nun hoffe ich dass irgend
eine
klinik kommt die mich einsperrt und mich für medikamentöse
experimente
benutzt. aber auch dazu habe ich keine lust.
Von Mumie aus dem Forum
Hallo,
ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich hier her gehöre. Meine Geschichte passt nicht ganz zu euren aber ich weiß auch nicht weiter und brauch vielleicht mal andere Meinungen.
Ich bin berufstätige Hausfrau und Mutter. Antriebslosikeit kann ich mir also nicht wirklich leisten und bin ich wenn dann nur in Gedanken. Schlaflosigkeit kenn ich nur aufgrund meines kleinen Sohnes, ansonsten wäre ich auch zu k.o. dafür. Nach aussen bin ich die fröhliche Mutter, die immer voller Elan und Freude durchs Leben geht aber so langsam habe ich Angst vor meinen eigenen Gedanken. Ich fühle mich nutzlos, hässlich und so als könnte ich nichts richtig machen. Ein falscher Blick von jemanden oder ein unwirscher Kommentar vom Chef und ich würde am liebsten aus dem 5. Stock springen. Als ich sowas bei meinem Arzt angedeutet habe, hat er mich fast ausgelacht und gemeint das wäre ein Zeichen von Überforderung. Ich solle mich doch ein bissl ausruhen, denn eine stärkere Frau wie mich hätte er schon lange nicht gesehen....
Auf dem Heimweg hab ich mir schon DEN Baum ausgesucht... Das mit
dem Ausruhen ist auch gar keine gute Idee. Je mehr ich Zeit für
mich habe, desto schlimmer werden diese Gedanken...
Ich habe Angst irgendwann auf diese Gedanken zu hören. Ich
kann darüber nicht nochmal reden... Es würde mich eh keiner
Ernst nehmen, noch nicht mal mein Mann.
Von Olli aus dem Forum
Hallo,
bin der Oliver, bin 36 und ganz neu hier Laughing Habe mir schon lange vorgenommen mal in einem Forum etwas über mich zu schreiben, aber bis heute hatte ich noch keinen Mut dazu.
Wenn ich meine ganze Geschichte erzählen würde, dann hättet ihr wohl eine Woche was dran zu lesen, also halte ich mich kurz Laughing
Leide schon seit Jahren an Depressionen, weiterhin habe ich noch Schuppenflechte, Asthma, Osteoporose und auch noch Ohrgangsentzündungen.
Die ganzen Krankheiten rauben mir jeden Tag die Lust auf´s Leben, aber nicht denken das ich Suizidgefährdet bin, das ist Gott sei Dank nicht so.
Ich wurde schon seit der Kindheit an von meinen Eltern, insbesondere von meinem Vater, schwer geschädigt. Vor zehn Jahren dann hat mein Vater, für den ich mich selbstständig gemacht hatte, mich auf´s übelste verarscht und mich mit einer Menge Schulden sitzengelassen(ist ´ne lange Geschichte).
Das war wohl der Anfang meiner Depression und ich habe dann auch eine Klinik besucht, nur leider habe ich es nur 3 Tage ausgehalten, dann bin ich "geflohen".
2001 ist dann mein Bruder auf mysteriöse Weise gestorben oder auch nicht, das kann mir bis heute keiner sagen (ist auch ´ne ganz lange Geschichte). Also wieder Klinik, wieder nur 3 Tage und wieder "geflohen".
Bis heute war ich in 5 Kliniken und in keiner länger als 3 Tage. Ich halte es nirgendswo lange aus, obwohl ich weiß das ich dringenst Hilfe brauche. Hab´ zwar eine Therapeutin, aber einmal die Woche ist dann bei dem ganzen Gefühlschaos viel zu wenig.
Irgendwie alles etwas konfus was ich geschrieben habe und bei weitem nicht alles was mir auf dem Herzen liegt. Aber vielleicht hat ja jemand von euch einen Tipp wie man es "aushalten" kann in der Klinik, oder bin ich hier der einzige "Flüchtling"?
Wie haltet ihr das Leben aus? Ich fühle mich ja schon schlecht,
weil ich eine Frau habe und drei Kinder und ich meine ich müsste
mich zusammenreißen, aber das klappt halt ganz oft nicht.
Lesen Sie hier Erfahrungen von Angehörigen